Content Note

Erfahrungsbericht, Antrag beim FsM, Beratung, Unterlagen

TRIGGERWARNUNG – Es geht um den FsM und dementsprechend um Themen, die einige sehr stark triggern können!


Informationen zum Fonds: Website mit Antrag, Beratungsstellen, Informationen Achtung! Trigger!


Ich wollte den Antrag des FsM des Bundes schon länger ausfüllen, habe es aber nie weiter geschafft, als den Antrag zu öffnen und kurz reinzuschauen. Mehr ging nicht, ich war sofort überfordert und von den Fragen getriggert.

Nachdem ich nun seit Juni einen neuen Therapieplatz habe, habe ich das Thema dort angesprochen und mir quasi ein „Päckchen Mut“ abgeholt, den Antrag doch einmal anzugehen, vor allem im Hinblick darauf, dass ein Assistenzhunde-Nachfolger für Yoshi einziehen soll und dieser ja auch bezahlt werden muss.

Mein nächster Schritt war es, eine Beratungsstelle zu kontaktieren (Adressen gibt’s auf der Website des Fonds). Dort hatte ich sehr netten E-Mail Kontakt und habe dann auch einen Termin ausgemacht, um mich vor Ort beraten zu lassen und Hilfe beim Ausfüllen zu bekommen.

Die Tage vor dem Termin waren sehr aufregend, ich hatte richtig Schiss – sowohl vor dem Termin selbst als auch vor der Anfahrt und der Parkplatzsuche.
Normalerweise erledige ich solche Dinge mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber durch die MNS-Pflicht kann ich die aktuell nicht benutzen.

Zum Glück durfte ich trotz der MNS Pflicht zum Termin kommen, meinen Impfausweis hatte ich natürlich dabei und einen Parkplatz habe ich am nahegelegenen Bahnhof gefunden. Manchmal klappt’s, wie es soll.

Zur Beruhigung (und weil ich mal wieder viel zu früh dran war), ging ich mit Yoshi in einem kleinen Park in der Nähe spazieren. Einen Geocache gab es dort auch, ich war aber zu nervös zum Suchen.

Eine halbe Stunde vor dem Termin machte ich mich auf den Rückweg und saß dann noch 10 Minuten vor der Tür vor Aufregung.

Der Beratungsraum war schön groß, so dass Abstand halten kein Problem war. Yoshi bekam Wasser und durfte sich frei bewegen und umschauen.

Der Termin selbst ging etwas mehr als eine Stunde (glaube ich, bin mir tatsächlich nicht mehr ganz sicher) und war einfacher als gedacht. Also, natürlich nicht einfach in dem Sinne, aber ich habe es mir schlimmer vorgestellt.

Ich hatte wohl Glück, denn der Antrag ist vor Kurzem überarbeitet und gekürzt worden und somit waren die „schwierigen Teile“ wesentlich kompakter als vorher. Puh. Anstrengend war es natürlich trotzdem, aber immerhin etwas.

Ich war auch sehr überrascht, was man dort alles beantragen kann. Von einigen Dingen wusste ich, beispielsweise vom Assistenzhund, Therapien und Weiterbildungen, aber es gehen auch Dinge wie Gesangsunterricht oder E-Bikes – Sachleistungen, die der betroffenen Person ganz individuell helfen.

Insgesamt kann man Sachleistungen im Wert von bis zu 10.000 Euro beantragen, bei einem GdB ab 50 gibt es unter Umständen noch einmal 5000 Euro mehr als behinderungsbedingten Mehraufwand.

Für die Beantragung eines Assistenzhundes sind in der Regel zusätzlich folgende Unterlagen nötig:

  • ärztliches/therapeutisches Schreiben über die Notwendigkeit des Hundes
  • Nachweis über die Qualifikation der Ausbildungsstätte bzw. der Trainer*innen
  • Ablehnung der Kostenübernahme von der Krankenkasse
  • Kostenvoranschlag über die Ausbildungskosten

Der Antrag selbst besteht aus Angaben zur eigenen Person, Angaben zur Tat, Angaben zur Folgebeeinträchtigungen der Tat und Angaben zur gewünschten Unterstützung.

Ich war froh, dass ich Hilfe beim Ausfüllen hatte und durfte mir sogar aussuchen, die Fragen vorgelesen zu bekommen. Das hat es einfacher gemacht, mir selbst sind nämlich des Öfteren die Buchstaben vor den Augen verrutscht, vor allem bei den Angaben zur Tat.

Nach dem Termin hatte ich Kopfschmerzen, aber zum Glück war die Heimfahrt recht problemlos und ohne größere Staus.

Anschließend ging es noch einmal eine kleine Runde Gassi und danach nach Hause. Yoshi war genauso müde wie ich und ist sofort auf’s Sofa verschwunden. Ich habe ausgiebig geduscht, denn irgendwie habe ich mich doch etwas eklig gefühlt und bin dann auch zum gemütlichen Teil übergegangen.

Die Gedanken wollten allerdings keine Ruhe geben, sind immer wieder das Gespräch durchgegangen und auch zu den Angaben gewandert. Entsprechend schlecht habe ich die Nacht geschlafen und am nächsten Tag war ich richtig platt. Körperliche Symptome wie Schmerzen in fast allen Bereichen und allgemeine Schlappheit und Müdigkeit waren angesagt.
Glücklicherweise hatte ich mir für den Tag in weiser Voraussicht nichts vorgenommen und habe Zeit mit den Pferden und Yoshi verbracht sowie viel geschlafen, was auch wirklich gut geholfen hat.

Für mich heißt es jetzt, Unterlagen zusammensammeln und dann den Antrag abschicken.

An dieser Stelle auch nochmal ein herzliches Dankeschön an den Weissen Ring (Weisser Ring e.V.) und besonders an Frau A. für die Hilfe und die Unterstützung. Es ist schön, wenn man ernst genommen und einem geglaubt wird.

Hilf‘ mir, mein Ziel zu erreichen, indem du meine GoFundMe-Kampagne teilst und/oder durch eine Spende unterstützt! Vielen Dank!

GoFundMe – Assistenzhund für Sam
Assistenzhund Yoshi 2021


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