Content Note:
Trans*-Weg, LGBT+, Endokrinologe, Begleittherapie, VÄ/PÄ
Mal wieder ein kleines Trans*-Weg-Update….
Nach meinem missglückten Besuch in der sexualmedizinischen Ambulanz war ich erst mal richtig niedergeschlagen. Nachdem ich dann allerdings mit meiner Therapeutin gesprochen habe, ging es mir besser. Sie sagte, wir fänden sicher eine Lösung und wollte noch einmal mit ihrer Supervisorin sprechen.
Dies hat sie nun getan und ich habe grünes Licht und kann die Behandlung bei ihr fortsetzen – sowohl für meine psychischen Erkrankungen als auch als Begleittherapie für meinen Trans*-Weg. Man, was eine Erleichterung. Die Indikation für Testo bekomme ich auch. 🙂
Testo. Ja. Endokrinologe. Auch so ein Ding. Gar nicht so einfach, da irgendwie, irgendwo einen Termin zu bekommen. Habe bei mehreren angefragt und nirgends gab es einen Termin. Ich habe mich dann an andere Trans*-Menschen in einer Gruppe gewandt und dort nach Tipps gefragt, wo ich noch eine Terminanfrage stellen könnte. Dort wurde mir die Uniklinik empfohlen und siehe da: ich habe einen Termin! Und dieser ist schon am 21. März! Kaum zu glauben. Ein Endokrinologen Termin und das so zeitnah! Jetzt bin ich natürlich super aufgeregt und nervös. Hoffentlich ist der Doc nett und hoffentlich klappt alles gut! Oh, und hoffentlich finde ich die Räumlichkeiten…
Ansonsten suche ich gerade die nötigen Unterlagen für die Vornamensänderung sowie die Personenstandsänderung zusammen. Auch davor bin ich jetzt schon aufgeregt – man muss ja zu zwei Gutachtern. Uff. Das ist alles echt viel Expo.
Mit dem dgti e.V. Ergänzungsausweis habe ich aber nun schonmal bei einigen Vereinen, etc. (VDK, VFD, DKMS) angefragt, ob sie meinen Vornamen jetzt schon anpassen. Ich bin gespannt.
So wie es zur Zeit aussieht, geht es also endlich voran. 🙂
März 5, 2018 at 7:06 pm
Super – ich drücke Dir die Daumen, dass das alles gut klappt.
Bei der DKMS hatte ich einfach bei dem jährlichen(?) Fragebogen, den man immer bekommt, meine Angaben geändert (bin mir gerade nicht sicher, ob vor oder nach der PÄ/VÄ). Ich hatte auf jeden Fall auch reingeschrieben, dass ich Testo nehme und eine OP als angleichende Maßnahme plane bzw. hatte. Ich dachte mir, wenn das ein Problem ist, dann melden sie sich sicher – was sie nicht gemacht haben, also dachte ich: kein Problem. Ein wirkliches Problem war/ist es auch nicht.
Aber: diese Infos sind anscheinend nicht zentral vermerkt gewesen und ich bekam eine Anfrage für weitere Labortests, da ich als Spender in Frage kam. In dem dazugehörigen Telefonat musste ich dann noch mal den ganzen trans Kram erklären und die Person am anderen Ende musste dann noch mal mit dem Transplantationszentrum sprechen. Prinzipiell ist das mit der HRT und so kein Problem, aber sie haben mich dann in dem Fall trotzdem nicht in die engere Wahl genommen, weil Personen mit xx-Chromosomen wohl generell schlechter als Spender geeignet sind, als Personen mit xy-Chromosomen. Ich war super enttäuscht :/.
Beim VDK hatte ich mich direkt noch vor der PÄ mit dem neuen (noch nicht amtlichen) Namen angemeldet. Es ist rechtlich überhaupt kein Problem, allerdings habe ich bei denen vorher nicht nachgefragt. Zumindest die Juristin*, die mich wegen meiner Probleme mit der Krankenkasse beraten hat, war dann aber sehr transfreundlich.
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März 6, 2018 at 1:32 pm
Oh, noch eine Ergänzung: manche Amtsgerichte erlauben, dass man seine*n Thera als Gutachter*in angibt. Das könnte den Stress etwas reduzieren, wenn es bei dem für dich zuständigen AG möglich ist. LG
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März 11, 2018 at 5:32 am
Vielen Dank fuer deine Erfahrungen. Die Krankenkasse wollte meinen Namen noch nicht ändern. Mal schauen, was die anderen so sagen. Glaube, bei der DKMS bin ich evtl sowieso raus als Spender, weil ich ja die Diagnose Borderline bekommen habe Ende 2016 o.O Fände ich persönlich sehr schade, wenn es so waere.
Dass man seinen eigenen Thera angeben kann, wusste ich auch nich nicht. Muss ich mal versuchen, ob das bei meiner geht, sie ist ja noch in Supervision und ich bin ihr einziger/erster Trans*-Mensch – wir lernen gemeinsam, wie der Weg so läuft und was alles dazu gehört.
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März 11, 2018 at 9:03 am
Schade mit der Krankenkasse
Hm, bezüglich der psychischen Diagnosen weiß ich nicht genau, wie das bei der DKMS ist (Depression ist ein Ausschlusskriterium soweit ich weiß).
Falls du Kontakt zu anderen trans Personen in deiner Gegend hast, kannst du ja mal versuche in Erfahrung zu bringen ob du bei deinem Amtsgericht überhaupt die eigene Therapeutin vorschlagen kannst. Ich weiß allerdings auch nicht, ob das geht, wenn sie noch nicht komplett „fertig“ ist mit der Ausbildung. Und es kann sein, dass sie das aufgrund fehlender Erfahrung oder aufgrund eines möglichen wahrgenommenen Konflikts zwischen „Helfen/Therapien“ und „Begutachten“ nicht machen möchte. Ich weiß aus eigenem Erleben, dass es schwer sein kann das zu akzeptieren – auch wenn man vom Kopf her versteht, warum die_der Therapeut_in diese Entscheidung trifft.
Drücke jedenfalls für alles weitere die Daumen!
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