Content Note:

Reisebericht, soziale Phobie, Zwangsstörung, Gedanken, Zweifel


20.12.2017

Der Tag der Abreise ist gekommen. Heute geht es nach London. Um 06:30 Uhr werde ich von meiner Mutter abgeholt. Vorher packe ich meine letzten Sachen in den Rucksack, um dann nervös und angespannt in der Wohnung auf und ab zu tigern. Bauchweh und Nasenbluten vor lauter Anspannung. Geht ja gut los.

Ich weiß eigentlich gar nicht, weshalb ich so aufgeregt bin. Ich fahre regelmäßig Bahn, sowohl innerhalb Deutschlands, als auch im Ausland (Groß Britannien, Schweiz, Belgien). Eigentlich bin ein sehr geübter Bahnfahrer und doch habe ich jedes Mal Angst. Vor was weiß ich selbst nicht.

Jedenfalls werde ich abgeholt und nach Darmstadt an den Hauptbahnhof gefahren. Komme pünktlich an, kaufe mir noch etwas zu essen.
Ich nehme die Regionalbahn nach Frankfurt, anschließend den ICE nach Brüssel und von dort den EuroStar nach London.

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Regio von Darmstadt nach Frankfurt
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Auch der ICE war pünktlich
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Er stand sogar schon da und wartete auf mich
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Fast leer war er auch

 

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Lektüre in der Bahn

 

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Beinfreiheit hatte ich auch genügend

Im ICE schreibe ich den ersten Teil dieses Beitrags. Den Rest der Zeit lese ich und esse meinen Reiseproviant (etwas Schoki aus dem Adventskalender, selbstgebackene Kekse von Mom und M., Käsebrötchen).

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Da hab ich doch anscheinend wohl glatt mal ein Café am Brüsseler Bahnhof eröffnet… hihi

Im EuroStar ein kurzer Übelkeitsanfall, wahrscheinlich, weil ich Panik hatte, auf dem falschen Sitzplatz zu sitzen. Nach einer kleinen Atemübung wurde es aber schnell besser.

In London ging’s dann mit der Tube zum Hotel. Hier kenne ich mich aus. London fühlt sich wie Heimat an. Die einzige Stadt, die ich WIRKLICH mag.

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London St Pancras International

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In der Tube

Einchecken. Zimmer beziehen. Zimmer desinfizieren. Nochmal los. Essen und Trinken besorgen. Zurück ins Hotel. Duschen. Essen. Trinken. Entspannen. Bloggen. Lesen. Irgendwann schlafen.

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Blick aus dem Hotelzimmer

Vielleicht schaffe ich es in diesem Urlaub ja sogar, ein YouTube Video zu drehen und endlich einmal meinen Kanal zu starten? Wer weiß… wir werden sehen. Vor habe ich das schon länger, aber meine Stimme macht mich zur Zeit echt wahnsinnig, deshalb wurde daraus bisher nichts. Dabei möchte ich gern meinen Trans*-Weg dokumentieren.
Versprechen kann ich aber noch nichts….

Jetzt ruhe ich mich erst einmal von der langen Bahnfahrt aus und freue mich auf den morgigen Tag in London.

Gute Nacht!