Content Note

Covid-19, Impfung, Arztbesuch, Erfahrungsbericht Teil 2



Die Tage vor der Impfung

Je näher der Termin rückt desto nervöser werde ich. Mein Hirn ist der festen Überzeugung, dass ich sofort dort vor Ort sterben werde.

Der Tag der Impfung

Die Nervosität steigt am Impftag ins Unermessliche. Die Überzeugung, sofort zu sterben, auch. Immer wieder kommen Wellen der Panik über mich gerollt.

Die Fahrt zum Termin ist nervenaufreibend. Innerlich super angespannt. Anxiety vom Feinsten. Dissoziationen. Nach dem Ankommen und Parken muss ich noch wenige Minuten auf meine Mutter warten, die dann für mich in die Praxis geht, um mich anzumelden. Danach beginnt das Warten auf den Doc und die Impfung selbst. Nach einiger Zeit kommt eine Arzthelferin und holt mich ab. Es geht hinter’s Gebäude, damit nicht jeder zuschauen kann. Okay, von mir aus. Dort heißt es wieder warten. Ein bisschen fühle ich mich, wie ein Junkie, der auf seinen Dealer wartet. Sehr merkwürdig.
Es dauert aber nicht lange, bis mein Doc heraus kommt, mich begrüßt und die Formalitäten erledigt. Es werden die üblichen Fragen gestellt wie beispielsweise „Hatten Sie Fieber? Waren Sie schon an Covid-19 erkrankt? Haben Sie in den letzten 14 Tagen andere Impfungen bekommen? Waren Sie schon einmal wegen einer allergischen Reaktion auf der Intensivstation? Möchten Sie die Impfung bekommen? Haben Sie Fragen?“. Alles beantwortet und dann kommt der Pieks. Davon habe ich gar nichts gemerkt, keinen Stich, nichts. Als der Doc sagt, er sei fertig, war ich überrascht, weil ich dachte, er hätte noch gar nicht zugestochen.

Pflaster drauf. Fertig. Erleichterung. Danke an meinen Hausarzt für die Open Air Impfung!

Auf der Heimfahrt ist mein Gehirn dann wieder doof. Es ist überzeugt, dass ich nun sofort Durchfall bekomme und dass mir schlecht wird. Noch im Auto. Ich wünschte, das Teil hätte einen Knopf, um es auszuschalten.

Zuhause angekommen leere ich den Hund aus, springe dann unter die Dusche und danach ist Entspannung angesagt, denn durch die ganze Anspannung habe ich natürlich gleich Kopfschmerzen.

Abends beginnt dann der Arm zu schmerzen. Es fühlt sich an wie leichter Muskelkater. Ich habe mich schon in weiser Voraussicht in den rechten Arm impfen lassen, denn bei Schmerzen im linken Arm, denkt mein Hirn gerne, dass ich einen Herzinfarkt erleide und diese Diskussion wollte ich mit meinem Hirn nicht führen.

Die Tage nach der Impfung

Die erste Nacht habe ich gut überstanden. Mein Arm schmerzt um die Einstichstelle. Es fühlt sich weiterhin an wie Muskelkater.
Die Kopfschmerzen halten an und ich fühle mich müde. Fairerweise muss man sagen, dass die Kopfschmerzen wahrscheinlich eher durch die Aufregung und Anspannung ausgelöst wurden und Müdigkeit ist sowieso ein Symptom, mit dem ich ständig zu kämpfen habe.
Ein etwas merkwürdiges Empfinden gibt es beim morgendlichen Spaziergang mit dem Hund: Ich schwitze, habe aber gleichzeitig Gänsehaut. Ob das nun mit der Impfung zusammenhing oder einfach mal wieder nur mein komischer Körper war, weiß ich natürlich nicht.

An Tag 2 ist nichts mehr zu spüren. Lediglich, wenn ich Druck um die Einstichstelle ausübe, fühle ich noch ganz leichten Schmerz. Ansonsten ist der Arm schmerzfrei und voll beweglich. Auch sonstige Symptome kann ich nicht feststellen.

Impfung Nummer 2 gibt’s dann im August….

Teil 1 gibt’s hier:

Impfung für Angsthasen – Part I: Ich habe einen Termin


Disclaimer:

Ich schalte die Kommentare für diesen Beitrag aus, da ich kein Interesse an Schwurbeleien von Leerdenkern habe. Falls ihr Fragen habt, könnt ihr mich natürlich gern kontaktieren.