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Covid-19, Impfung, Arztbesuch, Erfahrungsbericht Teil 1



Ich habe es bisher vermieden, das Thema Corona in meinem Blog (und auch auf Instagram) anzuschneiden – aus Angst vor unnötigen Anfeindungen und Leerdenkern. Mir fehlt einfach die Energie für sowas. Und ehrlich gesagt auch die Lust. Ich habe besseres in meinem Leben zu tun, als mich mit solchen Leuten rumzuschlagen. Dementsprechend werden auch die Kommentare ausgeschaltet.

Allerdings denke ich, dass ein Erfahrungsbericht zur Impfung vielleicht nicht schadet. Es gibt sicherlich noch mehr Menschen außer mir, die Angst vor Ärzten, Medikamenten oder ähnlichem haben.
Also, los geht’s.

Wir schreiben den 11. Juni 2021. Ich habe soeben meinen ersten Impftermin erhalten.

Einerseits bin ich froh, dass es endlich voran geht. Immerhin gehöre ich zur Risikogruppe 2 und fast mein ganzes Umfeld hat schon mindestens eine Impfung erhalten. Andererseits habe ich Angst.

Dadurch, dass ich keinen Mund-Nasen-Schutz tragen kann, befinde ich mich seit Pandemiebeginn in Selbstisolation. Konkret bedeutet das für mich Folgendes:

  • keine Arzttermine, obwohl ich normalerweise alle 3 Monate zur Blutentnahme und Kontrolle muss
  • keine Treffen mit Freunden/Familie
  • kein (Stadt-)Training mit Yoshi; Ausnahme: Hundeturnen einmal wöchentlich, da dies auf dem Hundeplatz stattfindet und man zu jeder Zeit viel Abstand zu den anderen Teams hat
  • kein Einkaufen oder sonstige Tätigkeiten
  • eingeschränkte Mobilität, da öffentliche Verkehrsmittel wegfallen
  • etc.

Ich habe in letzter Zeit viel Freiheit und Selbstständigkeit verloren. Dinge, die ich mir mühsam erarbeitet hatte, wie beispielsweise kurz in einem Laden ein Brot zu kaufen oder zur Apotheke zu gehen, konnte ich nun nicht weiter üben und fange wieder von vorn an. Mit mehr Panik.

Aber das soll hier gar nicht Thema sein. Fakt ist aber, dass ich Probleme hatte, einen Impftermin zu bekommen. Impfzentrum fiel flach, denn selbst wenn sie mich ohne MNS reingelassen hätten, wäre ich gar nicht in die Stadt gekommen und zudem noch mit viel zu vielen Menschen in Kontakt gekommen.

Jetzt hatte ich das Glück, dass meine Mutter ihren zweiten Impftermin bei meinem Hausarzt hatte. Sie hat ihm bei der Gelegenheit gleich mein Problem geschildert und nun habe ich einen Termin. Ich werde am 14.7. geimpft. Draußen. Vor der Praxis. An der frischen Luft. Ist okay, war mein Vorschlag. So besteht das geringste Risiko für mich und alle anderen Patienten in der Praxis. Open Air Impfung.

Ich bin froh, zu meinem Hausarzt zu können.

Angst habe ich trotzdem.
Warum?

  • Angst vor Ärzt*innen/Arztpraxen (auch, wenn ich sie kenne)
  • Angst vor Medikamenten (vor allem vor mir unbekannten Medikamenten)
  • Angst vor unbekannten Situationen
  • Angst vor dem Ablauf (Was muss ich machen? Was muss ich sagen? Ich stelle mich bestimmt wieder doof an! etc.)
  • Angst vor der sozialen Situation (Wie benimmt man sich da? Welche Körpersprache, Mimik und Gestik ist angemessen? Welche Floskeln muss man sagen, um nicht unhöflich zu wirken?)
  • etc.

Vor dem Pieks selbst habe ich keine Angst. Ist ja nur ein Pieks. Stört mich nicht. Bringt mich nicht um. Da bekomme ich eher vor Angst einen Herzinfarkt.





Naja, wie dem auch sei… ich habe endlich einen Termin. Ich werde berichten.


Disclaimer:

Ich schalte die Kommentare für diesen Beitrag aus, da ich kein Interesse an Schwurbeleien von Leerdenkern habe. Falls ihr Fragen habt, könnt ihr mich natürlich gern kontaktieren.