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Musik, Gedanken, Depression


Anfang August 2016 war es bei mir soweit: Ich konnte endgültig nicht mehr und suchte mir Hilfe. Ich wandte mich an meinen Hausarzt, bekam die Einweisung in die Tagesklinik in der ich dann von September bis Dezember einige Zeit verbrachte. Anschließend startete meine Therapie bei Frau S.

Damals war es so schlimm, dass ich täglich Suizidgedanken und Selbstverletzungsgedanken hatte. Ich konnte und wollte nicht mehr. Nicht einmal Musik habe ich mehr ertragen. Alles zu viel. Zu viele äußere Reize. Und zu viele Innere auch.

Ich weiss noch, als wir in der Klinik während der Morgenrunde Musik hörten. Ich musste rausgehen. Hab es nicht ertragen. Es war zu viel.
Dabei war Musik immer mein Anker, Konzerte meine Entspannung. Je lauter, desto besser. Je mehr blaue Flecken nach einem Konzert, desto wohler fühlte ich mich. Musik lief bei mir den ganzen Tag. Und plötzlich ertrug ich meine geliebte Musik nicht mehr.

Lange ging das so. Eigentlich fängt es erst jetzt wieder an, dass ich wieder Musik hören kann. Erst nur im Auto, leise. Dann zu Hause, beim Bloggen oder Lernen. Auch leise, viel Klassik. Abends, zum Runterkommen. Meditation mit Musik.

Im September 2017 dann das Papa Roach Konzert. Ich habe so hart gerockt. Alles rausgelassen. Losgelassen. Es war so befreiend.

Jetzt ist Januar 2018 und ich sitze wieder hier, Kopfhörer in den Ohren und schreibe diesen Beitrag, während ich toller Musik lausche. Es geht wieder. Ich kann Musik wieder genießen und das fühlt sich so toll an.

Ich habe dich vermisst, geliebte Musik.