Content Note:
Coming Out, Trans* Zeug, LGBT
Das große Thema Coming Out. Irgendwie verfolgt es mich schon seit Jahren. Mit 18 habe ich mich als „lesbisch“ geoutet, weil ich damals eine Beziehung zu einer Frau geführt habe. Irgendwann wurde dann aber klar, dass ich nicht lesbisch bin, sondern trans*, panromantisch und demisexuell. Also, neues Coming Out.
Online bin ich so ziemlich überall geoutet. Auch bei meiner Therapeutin, meiner besten Freundin, ihrem Mann und deren Familien bin ich geoutet.
Meiner Tanztherapeutin hatte ich ja auch von Sam berichtet, aber sie hatte mich konsequent weiter mit weiblichen Pronomen angesprochen. Mittlerweile gehe ich ja aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Tanztherapie, unter Anderem auch deswegen.
Ich bin also durchaus schon bei einigen Menschen geoutet, trotzdem fehlen noch einige, sehr wichtige Personen:
- Meine Familie
- diverse Ärzte: Hausarzt, Psychiaterin, Gynäkologin
- Sonstige Bekannte und die Stallgemeinschaft
Ich weiss auch nicht, weshalb es mir so schwer fällt, mich vor diesen Menschen zu outen. Ich habe Angst vor Zurückweisung, blöden Reaktionen, Geläster, Unverständnis. Bei meiner Familie habe ich Angst, sie zu enttäuschen. Meine Mom hat sich immer eine Tochter gewünscht und dann komme ich quasi daher und sage: „Ätsch, ist nicht, bin ein Sohn!“. Ganz schön fies.
Irgendwie fühle ich mich manchmal echt etwas überfordert von dem Ganzen, vorallem, wenn ich daran denke, was auf mich zukommen würde nach so einem Outing. Hormone. OP (wobei ich die ja schon so gern hätte. Die Mastek. Und die Histo. Hach ja. Schön wäre es…). Namensänderung. Alles Dinge, die ich mir wünsche, die mir aber gleichzeitig echt Angst machen. Ärzte. Untersuchungen. Anträge. Puh. Tief durchatmen.
Am 23.10. habe ich einen Termin bei meiner Psychiaterin. Ich habe mir fest vorgenommen, mit ihr über das Thema zu sprechen. Ich hoffe, ich schaffe es…
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