Content Note:
Gender Dysphoria, Gender Identity, Sexuelle Orientierung, LGBT+ Kram, Gedanken, Diagnosen
Nun ist es offiziell. Also, schon seit ein paar Wochen. Ich habe offiziell die Diagnose „Gender Dysphoria“ bekommen. Komisches Gefühl. Was ich damit mache, weiss ich noch nicht.
Jedenfalls wollte ich das als Anlass nehmen, einen Post über meine sexuelle Ausrichtung und meine Gender Identity zu schreiben.
Ich bin demisexuell, panromantisch und non-binary/agender/genderfluid.
Meine bevorzugten Pronomen sind they/them oder im Deutschen auch er/ihm. Ich würde mich als ca. 80% maskulin und 20% feminin bezeichnen, manchmal etwas maskuliner, manchmal etwas femininer, aber generell eher maskulin als feminin.
Ich bin demisexuell, was sich auf der asexuellen Skala befindet. Ich empfinde keinerlei sexuelle Anziehung, ausser ich habe eine sehr starke emotionale Bindung zu einem Partner aufgebaut.
Ich bin panromantisch. Ich verliebe mich nicht in ein Geschlecht, sondern in eine Person. Wie sich diese Person identifiziert, ob als Mann, als Frau, trans* oder sonst wie, ist vollkommen irrelevant.
Ich habe Gender Dysphoria, wenn es um typisch ‚weibliche‘ Dinge geht, wie die Brust, die Periode, die helle Stimme. Mit fällt es sogar schon schwer, diese Worte zu tippen, geschweige denn, auszusprechen. Auch die weiblichen Pronomen sind mir sehr unangenehm, ich bevorzuge eine neutrale Anrede. Besuche beim Gynäkologen sind die Hölle. Ich fühle mich dort so fehl am Platz, sitze im Wartezimmer zwischen all den Frauen, möchte am Liebsten im Erdboden versinken, gehöre da einfach nicht hin. Und doch muss ich hin, weil ich nunmal diese Organe habe und eine Vorsorge ja wichtig ist. Jedes mal ein Dilemma.
Wenn jemand konsequent meinen Geburtsnamen nutzt, obwohl ich ihm/ihr gesagt habe, dass ich Sam bevorzuge, triggert mich das ungemein. Meine Tanztherapeutin hat dies gemacht. Ich habe, unter anderem deswegen, aber auch aufgrund diverser anderer Gründe, aufgehört zur Tanztherapie zu gehen und konzentriere mich jetzt nur noch auf die Verhaltenstherapie bei Frau S. und die psychiatrische Behandlung bei Frau Dr P..
Wie auch immer… ich habe offiziell die Diagnose ‚Gender Dysphoria‘. Damit sind wir bei 5 offiziellen Diagnosen. Im Oktober muss ich wieder zu Frau Dr P., mal schauen, was sie mir sagen kann, wie ich eventuell weiter verfahren kann…
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