Am Wochenende war ich auf einem Seminar für Pferdemenschen*. Es war sehr anstrengend, aber auch richtig interessant. Ich konnte viel bestehendes Wissen festigen und neues dazu lernen, mir unterschiedliche Trainer anschauen und einen Eindruck von deren Methoden gewinnen.
Das Essen war gut, es gab vegane Optionen und es standen Tee, Kaffee und Wasser kostenfrei zur Verfügung.
Bei all den Getränken blieb es dann natürlich nicht aus, dass ich irgendwann pinkeln musste.
Da war es wieder, mein Dilemma und ganz viel Gender Dysphoria gleich dazu. Gehe ich auf die Herrentoilette und werde angestarrt, weil ich nicht gut „passe“? Gehe ich auf die Damentoilette, werde zwar nicht angestarrt, fühle mich aber schrecklich?
Am Liebsten sind mir Örtlichkeiten, die geschlechtsneutrale Toiletten haben. Klar gehe ich auch dort ungern, da ich ja an einer Zwangsstörung leide, aber wenigstens habe ich da nicht das Problem, dass ich auf keine der beiden Toiletten wirklich gehöre.
Überall fühle ich mich unwohl und nicht zugehörig.
Meistens meide ich öffentliche Toiletten einfach. Wegen der Zwangsstörung und dem Ekel, aber auch wegen der Gender Dysphoria. Ich weiß, dass es nicht gesund ist, aber an manchen Tagen kann ich einfach nicht anders. Da schaffe ich es nicht, auf irgendeins dieser Klos zu gehen und mich den entsprechenden Gefühlen und Triggern auszusetzen…
Dies ist einer der Gründe, warum ich ganztägige Veranstaltungen oft meide, was natürlich auf Dauer echt doof ist…
Bisher habe ich allerdings noch keine Lösung für mich gefunden, mit der ich leben kann… Ich wünsche mir einfach generell mehr geschlechtsneutrale Toiletten…
*Für diejenigen, die näheres über das Seminar wissen möchten, gibt es einen detaillierten Bericht über meine Erfahrungen dort auf meinem Blog puschelfuessler.com
Dezember 1, 2017 at 2:28 pm
Hast du mal versucht ein Spiel daraus zu machen? Du bist ein Mann getarnt als Frau. Keiner ahnt was. Und kannst pinkeln wo du willst. Denn praktisch bist du derzeit noch beides. Geistig Mann, körperlich eben noch Frau. Vielleicht lässt sich das einfach von mir sagen, Ich laufe ja nicht ob deinen Schuhen. Aber ich bin inner wieder ein bisschen überrascht wie schwer sich die transgender damit tun das ganze mal ein bischen lockerer zu sehen. Neutrale Kloß würde ich zwar auch unterstützen, Aber das Leben muss nicht kompliziert sein, nur weil man noch im falschen Körper rumlöuft. Es sind die extremen Gedanken dazu, die dafür sorgen, das man es sich selbst schwer macht. Du bist du. Also ein Kerl getarnt als Frau. Noch!
LikeLike
Dezember 1, 2017 at 2:30 pm
Sorry für die Rechtschreibung. Handy und autokorrektur… 🙄
LikeLike